Cartagena & ein Schiff wird kommen...

Der Küstenabschnitt von Santa Marta nach Cartagena ist nichts Spezielles. Keine Abfahrt ab der Hauptstrasse wirkte lohnenswert auf uns, noch nicht mal für einen kleinen Verpflegungshalt. Marschland, Brackwasser, Fischerboote, auf den schmalen Sandstreifen gespülte Fischernetze und Zivilisationsmüll. Ärmlich wirkende Behausungen und viel zu viel Müll, der sich zwischen den Mangrovengewächsen verfangen hat oder einfach achtlos am Strassenrand vor sich hin stinkt. Kommt hier die Müllabfuhr nicht vorbei? Wir sehen Pelikane und Fregattvögel über dem Meer ziehen und Geier wie Hühner am Strand den Müll aufpicken. Der Anblick und die vorherrschende Armut deprimieren, der Verkehr nervt, denn trotz flüssigem Verkehr auf gut ausgebauter Strasse (mit massig auftretenden, teuren Mautstellen) fahren sie auch hier ohne Regeln und Rücksicht, offensichtlich hat die Hupe einen bedeutend wichtigeren Stellenwert als eine Bremse oder gar ein Blinker. Plärrende Musik aus den Strandbeizen und teils aggressive Strassenverkäufer künden die Nähe zu den grösseren Ortschaften an. Dann kommen die Wolkenkratzer von Cartagena in Sicht und wir zweigen von der Küstenstrasse ab und suchen nach einem angeblich passionierten, zuverlässigen Mechaniker, welcher sich auf ältere 4x4 Toyotas spezialisiert haben soll. Wir möchten gerne einen Termin für einen Service ausmachen, da unser Schiff mittlerweile mehrere Tage Verspätung hat und wir die Zeit gut dafür nutzen könnten. Doch nix da, leider wird uns erklärt, dass er sich offensichtlich mit einem US Overlander gestritten hat, welcher nach vollbrachter Leistung nicht dafür aufkommen wollte, da ihm offensichtlich erst da aufgefallen war, dass die Ersatzteile in USA viel billiger sind als wenn man sie nach Kolumbien importieren muss. Kann noch nicht all zu lange her sein, aber der Mechaniker will nun strickt nix mehr mit Overlander oder irgend welchen Ausländern zu tun haben. Tja was will man da machen.

 

Es ist drückend heiss und nun müssen wir uns Richtung Süden durch den Feierabendverkehr quetschen, eine gefühlte Ewigkeit später kommen wir  an unserem Tagesziel an: dem Privatgelände von Gloria und Albeiro "La Pradera" in Turbaco, etwa 25km ausserhalb von Cartagena. Das Tor ist wie vorher angekündigt verschlossen und eine Klingel gibt es leider auch nicht. Somit sende ich ein SMS aber keine Reaktion, dann rufe ich an und siehe da, Gloria sagt mir, dass sie gleich öffne. Durch das erste Tor lässt sie uns durchfahren, dann aber will sie wissen, ob wir Probleme mit Hunden hätten, sie hätte nämlich 6 davon (alles kastrierte, ehemalige Strassenhunde) und die seien immer sehr neugierig und gewisse Menschen mögen das nicht. Wir beruhigen sie und so öffnete sie auch das zweite Tor und liess uns unter einem der lichten hohen Bäume im Garten parken. Wir wurden sogleich von allen Hunden, bellend und an uns hochhopsend begrüsst, vor allem Snoopy, ein Beagle Mischling, ist ganz aus dem Häuschen. Gloria führt uns herum, zeigt, wo der Wasseranschluss ist (irgendeine Vorrichtung zum Abwaschen oder Abgiessen des Waschmittelwassers fehlte jedoch und sie meinte, wir können es einfach auf den Kompost giessen) und dass sie Mülltrennung macht. Dann zeigte sie uns auch das grosszügige und saubere Badezimmer, welches wir nutzen können. Diese Badezimmer befindet sich im Privathaus, welches zwar jederzeit unverschlossen zugänglich ist, aber des nachts von den Hunden gut bewacht wird. Mit etwas Zureden und ruhiger Stimme durfte man dann in der Nacht trotzdem an den Hunden vorbei und ins Bad. Und noch eine weitere Regel erklärte sie uns. Sie selbst hätte nie eine Fremdsprache gelernt, umso wichtiger sei es, dass wir unsere Sprachkenntnisse anwenden würden. Mit einem Blick auf Markus meinte sie, ich solle doch aufhören, alles zu übersetzten und er anfangen selbst zu reden. Etwas befremdlich, wenn sicher gut gemeint. Sie erwischte dann Markus auch prompt am nächsten Morgen alleine und lud ihn zu Kaffee und Konversation ein. Später meinte sie dann ganz stolz, sie hätte Markus zum Reden gebracht und ich konnte mir 2 Tage lang anhören: "nein Sonja, nicht übersetzen". Was Markus davon hielt kann man sich denken.

 

Wir verbrachten zwei volle Tage mit Putzen (jede Ritze und jeden Spalt im Innern des Autos), Umräumen, Packen und Inventarliste für die USA Behörde schreiben. Es war drückend heiss und gelegentlich gab es einen kleinen Regenschauer, was die Luft noch viel feuchter machte. Zum Packen durften wir Glorias fast leeres Büro nutzen und sie brachte uns zur Ergänzung unserer "Aufesserei/Austrinkerei" immer mal wieder frische Früchte. Eigentlich eine ganz nette Frau in unserem Alter, welche noch so das eine oder andere (was ich Markus dann später übersetzt habe) zu Land und Leute erzählte. So zum Beispiel, dass es riesige Unterschiede zwischen Küstenbevölkerung und Hochlandbevölkerung gebe, sie selbst aus Bogota stammend, rege sich nach 10 Jahren hier vor Ort noch immer darüber auf, dass die Leute die Musik bis zum Anschlag aufdrehen müssten, oder dass man hier einfach kein Interesse für Umweltanliegen habe, Müll werde oft achtlos weggeworfen, irgendwann vor die Tür gestellt und bis die Müllabfuhr komme, sei dieser über die ganze Strasse verteilt, weil herum streunende Tiere die Säcke aufreissen. Sie seien auch so aggressiv und engstirnig hier an der Küste und selbst der Mittelstand sei nicht an gutem Benehmen interessiert und gleichgültig. Als Beispiel nannte sie die Nachbarn, welche den Müll einfach über den Zaun aufs nächste Grundstück oder die Strasse davor werfen würden, aber sich weder daran stören, noch irgend ein offenes Ohr für gute Vorschläge hätten. Ganz anders sei das in Bogota, dort hätten die Menschen einfach viel mehr Anstand und würden sowas bemerken und sicher nicht billigen. Auch erzählte sie, dass es viele Probleme mit Drogen gebe und die Gewaltbereitschaft an der Küste viel höher sei, so komme es immer mal wieder vor, dass jemand seinen Nachbarn umbringe, nur weil dieser darum bitte, die Musik leiser zu stellen. Gewalt als Mittel zur Durchsetzung jeglicher Ziele und als Form der aktiven Selbsthilfe und Selbstverteidigung hat leider eine lange Tradition in Kolumbien. Es war offensichtlich, dass Gloria hier an der Küste nie richtig heimisch geworden ist und lieber wieder zurück nach Bogota ziehen würde. Leider ist sie altersbedingt (und dabei erst Mitte 40) arbeitslos, offensichtlich ein weiteres Problem, welches viele in ihrer Generation trifft, da man lieber junge Arbeitnehmer direkt ab Universität einstelle. Dank des Sohnes und der Tatsache, dass sie das Haus noch während ihrer Tätigkeit auf der Bank abzahlen konnte, können sie hier nun gut leben. Ihr Mann kann immer mal wieder als Ingenieur einige Monate arbeiten und hat einen Zusatzverdienst als Tennislehrer. Daher gibt es auf dem Grundstück auch einen Tennisplatz und nicht den sehnlichst vermissten Pool.

 

Am Montag fahren wir nach Cartagena, lassen das Auto auch aussen reinigen (inklusive Motor) und checken in einem netten Hotel in einer guten Wohngegend auf der, der Altstadt vorgelagerten, Insel Manga ein. Bobilchen steht sicher vor dem Hotel und wir geniessen das gute, servierte Frühstück im Hotel. Hier bekommen wir leider auch die Nachricht, dass unser Schiff noch mehr Verspätung hat. Tags darauf treffen wir unseren Agenten (Enlace Caribe SAS). Um gegen 9 Uhr bei ihm im Büro zu sein, könnten wir ein Taxi nehmen oder aber zu Fuss gehen. Wir entscheiden uns am Morgen früh 50 Minuten durch die Stadt zu gehen und lernen dabei unterschiedliche Gesichter der Stadt kennen, lernen aber auch, dass es schon so früh am Morgen unerträglich schwül und drückend heiss sein kann. Das Treffen im Büro im Stadtteil Marbella an der Küste unweit des Flughafens wird gut, wir unterschreiben alle Papiere und bekommen die Informationen über den weiteren Prozess. Markus muss nebst Unterschrift auch neben jede Signatur noch einen Fingerabtruck abgeben. Zudem bekommen wir eine Erklärung, warum das Schiff Verspätung hat. In Brasilien streiken die Hafenlotsen und ausserdem ist schlechtes Wetter auf dem Atlantik. Für uns heisst das, dass wir nicht wie geplant bis zum 12. April in Cartagena bleiben, sondern genau eine Woche länger. Dies bedeutet auch, dass wir unsere Freunde nicht wie geplant in Panama treffen und somit weder Bocas del Torro, noch den Panamakanal sehen werden. Wir buchen ein neues Hotel im Stadtteil Marbella für die zusätzliche Woche, zum Glück finden wir ein gutes Angebot in einem neuen Business Hotel mit Dachpool (mehr zum Abkühlen als zum Schwimmen), Frühstücksbuffet, Netflix, Wlan und neuwertigem, sauberen Zimmer mit A/C. Hotel Aixo heisst das liebe Teil und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt, wenn dabei auch die Frage bleibt, wie lange noch. Derzeit ist es noch neu, aber erste Abnutzungserscheinungen der schnellen, billigen Konstruktion sind bereits sichtbar. Bobilchen steht auf einem gesicherten Parkplatz in der Nähe. Nun haben wir also eine Woche Zeit die Gegend zu erkunden, Büro zu erledigen, zu telefonieren und einfach alle Viere von sich zu strecken.

 

Zeit um zwei kleine, kostenlose Museen in Cartagena zu besuchen, das Goldmuseum bietet nebst schönen Exponaten, auch einige Erklärungen über das Volk der Zenu, welches vor Ankunft der Spanier in den Schwemmgebieten südlich von Cartagena wohnte. Diese Bevölkerung ernährte sich von den Gaben der Natur: z.B. Salz, Capybaras (Wasserschwein), Fisch, Mais und verarbeiteten Baumwolle und Schilfgrass zu Textilien und Korbwaren. Sie bauten Kanalsysteme, Wohnhügel und Stelzenhäuser. Sie wussten geschickt mit den widerkehrenden Fluten umzugehen und bauten die Landschaft zu ihrem Vorteil um, ganz im Gegensatz zur heutigen Bevölkerung, welche immer wieder von neuem von den Überschwemmungen heimgesucht wird. Den Höhepunkt dieser Kultur datiert man auf 200 vor bis 1000 nach Christus. Ihre Mitmenschen beerdigten sie in der Erde und pflanzten einen Baum darüber. Ausserdem war die Kultur matriarchalisch geprägt, was sich auch in den vielen weiblichen Tonfiguren, die man gefunden hat, widerspiegelt. Die Körper wurden mit Hilfe von Rollstempel mit schönen Mustern verziert. Schematisierte menschliche Figuren waren von der Yukatan Halbinsel bis nach Kolumbien bekannt, jedoch in unterschiedlicher Goldqualität. Der Gründer von Cartagena unternahm 1533 eine Expedition ins Land der Zenu und plünderte die Gräber, die gesamte Region war so reich an wertvoller Kunst und sonstigen Gütern, dass es über Jahre die Finanzen von Cartagena decken konnte. Im Smaragd Museum konnte man bewundern wie hoch die Qualität kolumbianischen Smaragdes ist. Konsistenz der hohen Qualität und die Quantität des kolumbianischen Smaragds ist herausragend, rund 60% der weltweiten Produktion stammt aus Kolumbien. Verglichen mit den Steinen die man beispielweise in Sambia fördert, ist dieser hier viel reiner, und verfügt über eine intensivere grüne Strahlkraft. Die grüne Version des Beryl wird Smaragd genannt, Beryl kann von gelb-grün bis grün-blau sein, je grüner, umso reiner die Qualität für eben diese der kolumbianische Smaragd so bekannt ist.

 

Zeit auch Revue passieren zu lassen. An sich hat uns Kolumbien gefallen, das Land ist unglaublich variantenreich, alle paar Stunden hat man das Gefühl, in einem neuen Land zu sein. Natur und Landschaften sind vielfältig und schön. Zeugnisse längst verschwundener Kulturen begeistern im Süden, die Hauptstadt wartet mit sehenswerten Museen auf und die dunkelgrüne Kaffeezone mit Nebelbänken kontrastiert zu den karibischen Stränden. Schönheit findet sich auch in der kolonialen Architektur, ob Guatapé, Salento, Cartagena oder Popayan. Die Sicherheitslage erlaubt es derzeit unbeschwert in Kolumbien zu reisen, einzig der Verkehr kann einem zur Verzweiflung bringen und die Freude am Entdecken des Landes im eigenen Auto nehmen.  

 

Zeit durch die Gassen der 5. grössten Metropole des Landes zu spazieren. Die "Schöne Alte" ist heiss, sinnlich und geheimnisvoll und schminkt sich in kräftigen Farben. Sie liebt den Atem des Meeres und keine andere Stadt empfängt in Kolumbien mehr Gäste und bietet soviel Gelegenheit Geld loszuwerden wie die UNESCO Weltkulturerbe Stadt Cartagena. Millionäre kaufen ein Apartment mit Blick aufs Meer, im Hochhausmeer von Bocagrande schwimmen die Immobilienhaie und in den engen Altstadtgassen riecht es nach Schimmel und Salzwasser. Festungsmauern umgeben die schöne, mit Holzbalkons geschmückte Innenstadt, welche auf einer von Mangrovensümpfen und Lagunen umgebenen Küsteninsel entstanden ist. 1533 boten sichere Ankerplätze und der Naturhafen ideale Bedingungen zur Gründung von Cartagena, welche bald zum Umschlagsplatz von Handelswaren und zum Tor zur Welt wurde, Verbindung zwischen Alter und Neuer Welt. Hier setzten fast alle afrikanischen Sklaven zum ersten Mal (in Ketten) Fuss auf Südamerikanischen Boden. Erinnerungen an den Besuch der Fortaleza in Ghana werden wach, ebenso feucht heiss, dort wo die Sklaven unter unmenschlichen Bedingungen zusammengepfercht für die Überfahrt vorbereitet wurden. Der Ruhm der Stadt war gross und so blieben auch Attacken von berühmten Seeräubern auf Cartagena nicht aus. Sir Francis Drake plünderte sie im Jahr 1586. Daher wurde auch die monumentale Festungsanlage in jahrhundertlanger Schufterei erbaut. Einwanderer aus Syrien, Libanon, Palästina und China sowie Binnenflüchtlinge aus ganz Kolumbien führen zu einem rasanten Bevölkerungswachstum. Die Schattenseiten dieser Entwicklung sind ausserhalb des Stadtzentrums (Centro, Diego, Matuna und Getsemani) gut spürbar, wobei die Insel Manga sich zu einer guten Wohngegend gemausert hat und das Castillo de San Felipe ebenfalls ausserhalb der Festungsmauern steht. Wir sind daran vorbeigegangen auf dem Weg zum Agenten, dabei haben wir aber auch unschöne Gegenden gesehen, Reihen von schäbigen Wohnhäusern, Hühner die in Abfallbergen, offenen Mülldeponien gleichendend, herumpicken und Schweine die sich in ekligen Drecklachen suhlen. Im Südosten verliert die Stadt ihre Konturen, hier leben Flüchtlinge, Heimatslose und der Glanz der Altstadt schein mehr als 10km entfernt. Die Durchfahrt von und zum Privatgelände bei Gloria hat uns gereicht, danach konzentrierten wir uns nur noch auf die schönen Teile der Stadt, die begehbare 11km lange Stadtmauer, Puerta del Reloj, die vielen Kirchen, Fussgängerzonen und wunderschönen Kolonialhäuser.

 

Obwohl sich in den Metropolen des Landes durchaus eine Restaurantkultur für den anspruchsvollen Gaumen und demensprechenden Geldbeutel gebildet hat, ist die lokale Küche und das preiswerte, überall angebotene Mittagsmenu durchaus schmackhaft und sehr wohl zu geniessen. Ein Comida Corriente besteht aus einer Tasse Sancocho (Suppe mit Bodenfrüchten, z.B. Süsskartoffeln, Kochbananen und Fleischfasern) und anschliessend einem Teller mit Rind, Huhn oder Fisch, dazu Reis, Arepa (Maisfladen) Yuca und Tomate oder Kohlsalat. Truchas, Forellen, werden in allen Hochlandregionen Kolumbiens angeboten. Die vielen exotischen Früchte dürfen natürlich nicht fehlen und wir lieben diese als Saft, gerne auch "en leche". Etwas gewöhnungsbedürftiger sind die regionalen Spezialitäten wie Hormigas Culonas (geröstete schwarze Ameisen mit einem dicken Hinterteil, welche in Cartagena auf der Strasse als Snack angeboten werden) oder das auch in Ecuador beliebte Cuy (Meerschweinchen am Spiess, anstelle Brathühnchen).

 

An meinem Geburtstag jedoch leisten wir uns ein Mittagessen im Innenhof eines schönen Restaurants in der Altstadt von Cartagena, das Glas Wein leider ist überteuert und genügt dank schlechter Lagerung nur zum Anstossen. Dafür schmeckt das Essen wirklich gut. Auch geniessen wir unser Dessert in der berühmten Eisdiele der Stadt (Gelateria Paradiso), in dem angeblich schon mal Obama das hausgemachte Glacé aus lokalen Früchten genoss.  Als Geschenk bekam ich von Markus einen neuen Bikini, den ich dann auch gleich im Hotelpool ausprobierte. Doch das kleine Highlight des Tages war der Besuch im Epoca Barista Café bei der Stadtmauer. Dort zelebrierte der Barista die hohe Kunst des Kaffeekochens. Er wählte eine spezielle Mischung aus und bereitete den Kaffee am Tisch im Syphon zu. Man kann die Zubereitung aus 6 verschiedenen Varianten wählen und der Barista erklärt einem die Wahl des Kaffees und Zubereitung: Französische Pressung (mittlerer Körper), Filterkaffee (kalter Kaffee mit süsser Note), Chemex (sanftes Aroma), Dripper (vielseitige Balance), Syphon (voller Körper und milde Stärke) und Aeropress (Säure und mittlerer Körper). Mir war bisher nicht bewusst, wie stark sich die Zubereitungsart auf den Kaffee auswirken kann, war wirklich interessant.

 

Am Montag 16. April durfte Markus Bobilchen in Begleitung des Agenten zum Hafen fahren für die Zollkontrolle, welche in erster Line aus Warten bestand, die Kontrolle selbst fiel recht einfach aus, der Beamte schien einen guten Tag zu haben und so musste Markus nicht das ganze Auto ausräumen. Nach dem Wägen und der Kontrolle von Tankinhalt und Chassisnummer war der Spuk vorbei. Er konnte Bobilchen am Hafen lassen und den Schlüssel abgeben. Abends tranken wir mit Anne und Bob einige Bierchen, sie sind eben in Cartagena angekommen und müssen sich in den kommenden Tagen ebenfalls auf die Verschiffung vorbereiten. Abends am 17. April bekam Markus den Termin für den kommenden Morgen bestätigt und durfte wiederum in Begleitung des Agenten zum Hafen (allerdings durfte nur Markus als eingetragener Halter aufs Gelände) um sich mit der Drogenkontrollbehörde zu treffen. Auch hier schienen die Beamten einen guten Tag zu haben, nach langer Warterei durfte er das Reserverad und die Werkzeugbox aus dem Auto nehmen, um dem Beamten einen Blick in die Schränke zu genehmigen. Der spezialisierte Hund stand nicht zu Verfügung aber zum Glück musste Markus nicht alles aus dem Wagen ausräumen und auf dem Hafengelände ausbreiten, wie das offenbar oft der Fall ist. Der Beamte begnügte sich mit ein paar Souvenir Selfie Fotos mit sich und dem Wageninnern und gab Markus dann das OK zur Verschiffung. Mit diesem OK konnten wir noch am gleichen Abend für den Folgetag ein Flugticket nach Costa Rica buchen. So halten wir nun ein Ticket nach San José für Morgen, 19. April, in den Händen, haben ein Hotelzimmer gebucht und Jeannine und Adi Bescheid gegeben, dass wir sie am Freitag 20. April an der Karibikküste treffen werden. Gleich kommen noch Anne und Bob auf einen Abschiedsdrink vorbei, sie sind mittlerweile ins gleiche Hotel umgezogen. Wir hoffen die beiden in Australien besuchen zu können.